Donnerstag, 11. Juni 2015

Herzlich willkommen!!!

Reklame aus alter Zeit wiederentdeckt!

Oswald Keutner, Drogist und Fotograf aus dem niedersächsischen Springe, betrieb in der Vor- und Nachkriegszeit eine Drogerie in der dortigen Innenstadt. Über Jahrzehnte verstaute er alte Zeitungen, Werbepappen und Plakate in einer alten Scheune, die 1985 abgerissen wurde. 2 Tage vor dem endgültigen Verschwinden der Scheune samt Inhalt „rettete“ Bernd Schönebaum einen Großteil des dort gelagerten Schatzes. Inzwischen wurden die Fundstücke katalogisiert, restauriert und für die öffentliche Präsentation vorbereitet.

Viele bekannte, aber auch verschwundene Marken aus dem Drogeriegeschäft, laden zu einer spannenden und unterhaltsamen Zeitreise in eine vergangene analoge Reklamewelt ein. Über 120 Original-Werbetafeln aus den 30er bis 60er Jahren geben in Grafik und Text Auskunft über die Werbekultur und den Geist der damaligen Zeit. Die Ausstellung zeigt Werbegrafik der Vorkriegszeit, Dokumente der durch Mangel geprägten Nachkriegsjahre sowie Belege des aufkeimenden Wirtschaftswunders.

Während die frühe Reklame noch auf gemalte Illustrationen und serifenhaltige Schriften zurückgriff, setzten sich im Nachkriegsjahrzehnt auch Fotoretuschen und moderne Schriften durch. Manche Werbebotschaft kam vollmundig mit einem überstürzten Versprechen daher. Gemalte, idealisierte Wunschwelten begleiteten den Text.

Der Kampf gegen Ungeziefer und ungewollte Sommersprossen wurde auf Werbetafeln im Schaufenster oder auf dem Tresen des Einzelhändlers geführt. Die damaligen Drogeriesortimente deckten Körperpflege- und Hygieneartikel, Babykost, Gesundheitsbedarf, Haushaltswaren, Wasch- und Putzmittel, Chemikalien, alles für Garten und Vieh sowie Fotografiezubehör ab. Der Drogist fertigte auf Wunsch auch unterschiedliche Produkte aus verschiedenen Grundstoffen und Zutaten.


Lassen Sie sich in die Anfänge der großen Konsumwerbung entführen.

Demnächst auch in Ihrer Stadt: Die Ausstellung "Weißer als weiß"!