Reklame aus alter Zeit
wiederentdeckt!
Oswald Keutner, Drogist und
Fotograf aus dem niedersächsischen Springe, betrieb in der Vor- und
Nachkriegszeit eine Drogerie in der dortigen Innenstadt. Über Jahrzehnte
verstaute er alte Zeitungen, Werbepappen und Plakate in einer alten Scheune,
die 1985 abgerissen wurde. 2 Tage vor dem endgültigen Verschwinden der Scheune
samt Inhalt „rettete“ Bernd Schönebaum einen Großteil des dort gelagerten
Schatzes. Inzwischen wurden die Fundstücke katalogisiert, restauriert und für
die öffentliche Präsentation vorbereitet.
Viele bekannte, aber auch
verschwundene Marken aus dem Drogeriegeschäft, laden zu einer spannenden und unterhaltsamen
Zeitreise in eine vergangene analoge Reklamewelt ein. Über 120 Original-Werbetafeln
aus den 30er bis 60er Jahren geben in Grafik und Text Auskunft über die
Werbekultur und den Geist der damaligen Zeit. Die Ausstellung zeigt Werbegrafik
der Vorkriegszeit, Dokumente der durch Mangel geprägten Nachkriegsjahre sowie
Belege des aufkeimenden Wirtschaftswunders.
Während die frühe Reklame noch
auf gemalte Illustrationen und serifenhaltige Schriften zurückgriff, setzten
sich im Nachkriegsjahrzehnt auch Fotoretuschen und moderne Schriften durch. Manche
Werbebotschaft kam vollmundig mit einem überstürzten Versprechen daher.
Gemalte, idealisierte Wunschwelten begleiteten den Text.
Der Kampf gegen Ungeziefer
und ungewollte Sommersprossen wurde auf Werbetafeln im Schaufenster oder auf
dem Tresen des Einzelhändlers geführt. Die damaligen Drogeriesortimente deckten
Körperpflege- und Hygieneartikel, Babykost, Gesundheitsbedarf, Haushaltswaren, Wasch-
und Putzmittel, Chemikalien, alles für Garten und Vieh sowie Fotografiezubehör ab.
Der Drogist fertigte auf Wunsch auch unterschiedliche Produkte aus verschiedenen
Grundstoffen und Zutaten.
Lassen Sie sich in die
Anfänge der großen Konsumwerbung entführen.
Demnächst auch in Ihrer Stadt: Die Ausstellung "Weißer als weiß"!
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